Gnudi
Wer oder was ist ein Gnudi? Ein Gnudi ist ein Ricotta Klößchen das lange vorbereitet werden möchte und in einem Mäntelchen aus Grießmehl zusammen mit kurz frittiertem Salbei in etwas brauner Butter serviert wird. Ich habe mir Gnudi für den kulinarischen Roadtrip durch die USA ausgesucht den Bella von Bella kocht derzeit in Zorras Kochtopf veranstaltet. Warum Gnudi? Pizza und Burger waren mir zu typisch, also wollte ich Krokodil machen. Das hätte ich aber rechtzeitiger bestellen müssen und somit hat das nicht mehr geklappt. Als ich mich dann schon fast auf eine Pan-Pizza eingestellt habe sind mir die Gnudi eingefallen. Wir machen dieses Jahr einen USA-Urlaub und in New York will ich unbedingt in das ‚The spotted pig‘. Darüber habe ich im Jamie Magazin „Winter Klassiker“ nämlich einen schönen Bericht gelesen und somit ist es felsenfest eingeplant. Da möchte ich dann natürlich eine der Spezialitäten des Hauses – die Gnudi – probieren. Und damit ich nicht so lange warten muss gibt es die ersten schon heute. Zugegeben, meine Gnudi sind noch nicht ganz fertig (sie müssen 3-4 Tage im Kühlschrank ruhen), das wird sich aber heute Abend noch ändern mittlerweile fertig und super lecker geworden!
Zutaten für 2-3 Personen:
250g Ricotta
200g Hartweizengrieß (im Original Grießmehl)
Salz
20g Parmesan
100g Butter
einige Salbeiblätter
Zubereitung:
Das ich die Gnudi noch fertig bekomme bevor das Event ausläuft war eine last minute Aktion. 3-4 Tage wollen die kleinen Klößchen im Kühlschrank ruhen und heute Abend ist Tag 3 zuende. Sie fühlen sich jetzt schon sehr gut an, aber fangen wir von vorne an…
Ich stelle eine ausreichend große, flache Schüssel bereit und gebe 3/4 vom Hartweizengrieß hinein. Für die Klößchen kommen der Ricotta, Parmesan und Salz in eine kleinere Schüssel.
Mit dem Handrührgerät gut vermengen. Die Masse fülle ich jetzt in einen Frischebeutel (oder einen Spritzbeutel) von dem ich unten großzügig eine Ecke abschneide. Dann ziehe ich mit dem Ricotta dicke Würstchen durch den Grieß. Etwas Abstand dazwischen lassen.
Die Röllchen schneide ich mit dem Messer in kleine Stücken, im Original wird das Zerteilen mit einer Schere empfohlen, aber ich finde mit dem Messer geht es super und es lässt sich deutlich besser reinigen.
Dann wird jedes Stückchen zu einem kleinen, runden Klößchen geformt und im Grieß gewendet. Den restlichen Grieß darüber streuseln und das Ganze mit Frischhaltefolie abgedeckt in den Kühlschrank stellen.
Die Klößchen täglich wenden, bis sie nach 3-4 Tagen fest genug sind. Ihr merkt das, bei mir sind sie am 3. Tag deutlich fester und stabiler als die weichen Bällchen die ich noch zu kleinen Klößchen geformt habe…
Wenn es dann so weit ist die Gnudi zu kochen wird der Grieß etwas abgeschüttelt und ein großer, flacher Topf zu 2/3 mit Salzwasser gefüllt und zum Kochen gebracht. Parallel 40g Butter und 75ml Salzwasser in einem Topf geben und leicht erwärmen bis die Butter geschmolzen ist. Die Gnudi für 2 Minuten im Salzwasser köcheln lassen.
Für die braune Butter kommen die restlichen 60g Butter in einen Topf und werden schäumend aufgekocht. Die Salbeiblätter für 2 Minuten dazu geben und dann auf etwas Küchenpapier salzen (ich nehme dafür etwas fleur de sel) und abtropfen lassen. Die braune Butter beiseite stellen.
In dieser Zeit das Butter-Wasser aufkochen und die Gnudi vorsichtig hinein setzen. Nochmal 3 Minuten köcheln lassen. Dabei nur schwenken und nicht rühren.
Die Gnudi mit einigen frittierten Salbeiblättern auf Tellern anrichten. Etwas braune Butter und frisch geriebenen Parmesan darüber geben.
Auch in der „Home“ Version super lecker, ich freue mich trotzdem schon auf das Original in New York!
Eingereicht für das Event:
Bella meint
Vielen Dank für deinen Beitrag!
Ich dachte immer ich kenne mich in der amerikanischen Küche aus, aber siehe da: gnudi habe ich noch nie gehört und gesehen!
Ich freu mich also besonders, dass du mit diesem Rezept dabei bist!
VG bella
katha-kocht meint
Es steht zumindest in diesem New Yorker Restaurant auf der Speisekarte und ist laut dem Bericht im Jamie Magazin das absolute Aushängeschild des Ladens. 🙂
Sandra Gu meint
Ooooh NY ist großartig. Wir waren damals bei Gordon Ramsay, wollte das befreundete Paar – uns war es egal.
Und die Gnudis sind schon auf der ToDo-Liste. So ohne Ei ist das einfach perfekt für mich – juhu 😀
Susanne meint
Hallo liebe Katha – das funktioniert leider gar nicht. Die Masse ist viel zu feucht und lässt sich nicht schneiden und schon gar nicht zu Klößchen formen. Welchen Ricotta nimmst Du? Und hast Du ihn evtl. vorher abtropfen lassen? Ich freue mich auf Deine Antwort. Viele Grüße – Susanne
katha-kocht meint
Hallo Susanne,
Ich nehme meistens den Ricotta von Galbani, abgetropft ist er nicht.
Sehr kniffelig…. ich hatte damit bisher noch nie Probleme – falls du deine Masse hoffentlich noch nicht entsorgt hast ist der Gries aber mittlerweile sicher etwas gequollen und es sollte sich spätestens jetzt besser verarbeiten lassen?
Liebe Grüße,
Katha