Dieses Jahr habe ich mir vorgenommen regelmäßige Garteneinblicke zu teilen und damit das klappt und nicht im März schon wieder vorbei ist werden halt auch mal Fotos gemacht wenn noch nicht alles perfekt fertig ist, die Sonne sich gerade mal hinter einer Wolke versteckt… oder ich eigentlich gerade etwas ganz anderes im Sinn habe aber das Monatsende unerbittlich näher rückt. Mein Garteneinblick April 2020 ist also gerade noch rechtzeitig fertig geworden und neben meinen Beeten gibt es diesmal auch noch ein bisschen Taubencontent. Taubi ist uns Anfang April auf der Flucht vor einem Greifvogel ins Fenster gerauscht und nachdem wir sie ein paar Tage beherbergt haben scheint sie jetzt bei uns zu wohnen. Nicht mehr im Haus – sie ist ja fit und kann fliegen, aber auf unserem Fensterbrett-Gartenhaus-Dach mit gelegentlichen Ausflügen die mal länger und mal kürzer sind.
Die Taube aus dem Haus zu bekommen war übrigens nicht ganz einfach. Sie wollte zwar fliegen und raus, aber drinnen war es schon warm und gemütlich. Unsere Katze fand das Ganze übrigens nur so gemäßigt lustig.
Die ersten Handgriffe hinten am Ende des Grundstücks sind meistens flott gemacht, die Minze wächst fleißig und das Unkraut ist recht schnell gezupft. Dann muss nur ein bisschen Rindenmulch aufgefüllt werden und schon ist der erste Meilenstein geschafft.
Die Beete müssen im Frühling vom Unkraut befreit werden, der Kompost wird verteilt und ein bisschen Hornspäne eingearbeitet. Die ersten Gemüsesorten werden ausgesät und die Zwiebeln gesteckt.
Wir haben dieses Jahr den Weg zwischen den Beeten einmal komplett abgeräumt, ein Unkrautvlies verlegt und dann neuen Rindenmulch verteilt.
Dabei haben wir uns entschieden das Rankgitter umzubauen und ein paar blühende Sträucher zu pflanzen. Die Bienchen und Hummeln werden sich sicher freuen.
Taubi hat mittlerweile das nagelneu angelegte Futterbrett für die größeren Singvögel in Beschlag genommen und lässt sich auch von den Ringeltauben nicht aus der Ruhe bringen.
Im Steingarten habe ich dieses Jahr das erste Mal Basilikum gesät – das hatte sich letztes Jahr selbstständig gemacht und wenn es das alleine kann, dann kann es das auch unter Aufsicht… so oder so ähnlich geht die Logik doch, oder?
Und wo wir schon im Steingarten sind – ich habe eine nagelneue Vogel- und Bienentränke angelegt und bin ganz verliebt. Die Schale* ist frostsicher – das war mir wichtig. Der Rosmarin wurde außen rum etwas ausgedünnt, aber der ist dort ohnehin wild gewachsen. So können die Vögel gut sehen wer oder was sich anschleicht. Neben den Bienen nutzen leider auch ziemlich viele Wespen die Tränke, aber noch benehmen sie sich anständig.
Beim Frühjahrsputz im Garten werden auch andere Gäste entdeckt und hinter den Schneckenzaun verfrachtet. Und seht ihr wie schön der Rhabarber schon gewachsen ist?
Da wir noch einen großen Bigpack Erde vom letzten Jahr übrig hatten haben wir außerdem den Randstreifen neu angelegt – diesmal mit Beet für die weiteren Büsche. Die haben wir übrigens online bestellt und abgesehen von der recht langen Lieferfrist (12 Werktage) lief das wirklich perfekt und unkompliziert.
Wer sich das Homeoffice bei uns als gemütliche Stunden auf der Terrasse vorstellt, den muss ich leider enttäuschen. Vor 16:30 / 17:00 kommen wir selten vom Schreibtisch weg. Hat aber auch seine gemütlichen Seiten…
Im Gemüsegarten stecken Radieschen, Zwiebeln, Bohnen und Zuckererbsen die Köpfe aus dem Boden…
… und vor dem Haus habe ich den „Schandfleck“ Stromkasten nett verpackt und ein paar Blümchen drauf gestellt. Manchmal sind es die kleinen Dinge, die den Unterschied machen.
Zusammen mit dem kleinen Mann habe ich ein Insektenhotel gebaut, ein Bienenhotel um genau zu sein. Das ist für Wildbienen und wenn man sich mit der Planung für dieses super einfache „Häuschen“ auseinander setzt hat man hundert verschiedene Meinungen und muss sich irgendwie für einen Weg entscheiden. Frei hängend soll schlecht sein, die Stängel sollen schon ausgehöhlt sein, oder eben auch nicht, in der Sonne soll es hängen, oder eher im Schatten, dieses Material oder jenes Stöckchen – ihr seht schon, eine Wissenschaft für sich. Wir haben eine Maisdose weiß lackiert, sinnfreier Weise Löcher für die Luftzirkulation in den Boden gemacht um dann mit Holzspatelmasse die Bambusröhrchen einzukleben. Vielen Dank liebes Internet für diese grandiose Idee. Am Ende haben wir die Dose am Gartenhaus aufgehangen…
… und festgestellt, dass die alten Bohrlöcher im Rankgitter bereits aktiv genutzt werden. Da sitzt man dann mit dem Handy vor dem Loch und die Biene kommt nicht mehr raus… egal, man sieht glaube ich was sie hier gemacht haben.
So, die Sträucher sind gepflanzt, die Beete aufgehübscht, die gröbsten Fleißaufgaben erledigt und ihr wieder auf dem Laufenden.
Und endlich, endlich regnet es wieder! Wenn der Sommer so weitergeht wie der Frühling begonnen hat werde ich wohl oft mit dem Schlauch im Beet anzutreffen sein! Das war er, mein Garteneinblick April 2020.
Schreibe einen Kommentar