Rezension – Time to Eat, einfache und schnelle Rezepte für ein entspanntes Leben* ist das neue Kochbuch von Nadiya Hussain das Anfang 2021 im ars vivendi Verlag** erschienen ist. Mehr Quality Time mit seinen Lieben statt lange Kochsessions verspricht das Buch und verweist auf schnelle Küche durch clevere Vorbereitung. Das klingt jetzt alles nicht so als hätte man das Rad neu erfunden und leider gibt es mehr als ein Kochbuch auf dem Markt bei dem die Rezepte zwar schnell aber eben auch schnell wieder vergessen sind weil sie einfach langweilig und unkreativ daher kommen. Das ist in diesem Buch definitiv nicht der Fall! Dank feinster Fusion Kitchen sind die Rezepte oft wahre Geschmacksexplosionen auf dem Teller, es gibt Reis und Nudeln, Fingerfood und Süßkram und bisher sind alle Rezepte die ich aus diesem Buch getestet habe bei meinen Männern wunderbar angekommen. Somit ist es vielleicht etwas früh, aber ich bin ziemlich sicher, dass dieses ganz zauberhafte Kochbuch meine „Lieblingsneuentdeckung“ in diesem Jahr sein wird. Seid ihr neugierig geworden? Dann zeige ich euch mal was mir an diesem Buch so gut gefällt!
Zu den harten Fakten:
- Herausgeber : Ars Vivendi; 1. Edition (26. Februar 2021)
- Sprache : Deutsch
- Gebundene Ausgabe : 256 Seiten
- ISBN-10 : 3747202489
- ISBN-13 : 978-3747202487
- Abmessungen : 19.3 x 3 x 25.1 cm
Über dieses Buch
Die Einleitung ist ein erster ganz bezaubernder Schritt sich in dieses Buch zu verlieben. Herrlich ehrlich wird die Message vermittelt dass es absolut wunderbar sein kann auf Vorrat zu kochen, dass man nicht alles gleichzeitig schaffen kann und wie man die Lust am Kochen und die restlichen Pflichten im täglichen Leben vielleicht ein bisschen besser unter einen Hut bekommt. Von den „6 Regeln“ gefällt mir #3 Der Gefrierschrank ist mein Freund wohl mit am besten – zumindest sind mein Gefrierschrank und ich wirklich best Buddies und das nicht nur zum Einfrieren von Zutaten, sondern eben auch für die Vorratsküche. Somit habe ich mir auf den dann folgenden Seiten gerne noch einige Tipps zum Einfrieren mitgenommen – fairerweise muss man aber sagen, dass ich einen side-by-side Kühlschrank habe (der hoffentlich nie wieder den Geist aufgibt) und nicht nur mit einem „Pizzafach“ auskommen muss.
Frühstück
Seid ihr eher der Typ Himbeer-Cheesecake-Croissant oder Harissa-Bohnen-Pizza, Kokosklebereis mit Ananas oder Blumenkohlpfanne mit Eiern? Ich gebe zu, dass Frühstück bei uns meistens eher klassisch abläuft – also mit Brötchen oder Cornflakes, aber die Brötchen mit Bratwurst und Eiern wurden von Bessere Hälfte und dem kleinen Mann schon jetzt als kleines Mittagessen vorgemerkt. Und falls man irgendwann wieder brunchen darf sind hier auf jeden Fall einige Rezepte auf der Buffetliste vorgemerkt.
Mittagessen
Dieses Kapitel ist ein wahrer Retter unter der Woche. Schließlich kann man so ein flottes Mittagessen nicht nur mittags zaubern, sondern auch Abends wenn es flott gehen soll. Von Zaziki-Quesadillas über herzhafte Restesuppe und jede Menge Instantnudel-Ideen, zu überbackenen Ofenkartoffeln in vielen Varianten und dieser grandiosen Hähnchenbrust in cremiger Tomatensauce gibt es einiges zu entdecken. Was mich allerdings gewundert hat ist der Hinweis, dass Hähnchenbrust schnell trocken und zäh wird und daher nicht immer Nadiyas erste Wahl ist während sie Lamm jeden Tag essen könnte. Dafür hätte ich mir dann im Buch glatt noch ein paar mehr Rezepte mit Lamm gewünscht – mit Hähnchen gab es jedenfalls einige und keins von denen die ich getestet habe war trocken und zäh – das kann ich euch versprechen!
Meine Männer wollen endlich den herzhaften French Toast, aber über den Malaiischen Reis mit Garnelen waren sie auch sehr glücklich.
Es gibt aber auch Honig-Senf-Chow-Mein oder Wolkenbrötchen mit cremigem Makrelenaufstrich zu entdecken.
Ein einziger Minuspunkt für dieses Buch wäre, dass es nicht zu jedem Rezept ein Foto gibt. Ich liebe Fotos um einen besseren Eindruck zu haben wo es mit diesem Rezept hingehen soll und vermisse sie beim einen oder anderen Rezept wirklich schmerzlich…
Abendessen
Weiter geht es mit dem Kapitel rund um das Abendessen. Die Thai-Paprika-Suppe ist bereits vorgemerkt und auch die Bratwurst-Rösti-Pfanne mit bengalischem Pfiff klingt absolut faszinierend. Das Brathähnchen mit Zitronencouscous ist super unkompliziert und auch der Hoop-Fischauflauf wird nicht mehr lange auf seinen großen Auftritt warten müssen.
Beim Lamm-Dhansak kann ich definitiv nicht nein sagen und wir freuen uns alle schon darauf morgen die zweite Hälfte davon aufzutauen…
… und wenn der kleine Mann ein bisschen mehr für Pilze zu begeistern wäre, dann wäre die Pilzlasagne aus dem Schongarer schon längst auf dem Tisch gelandet.
Den Chorizo-Fisch-Eintopf mit Knoblauchbrötchen musste ich diesmal ohne die Brötchen testen. Mein Hefewürfel hatte unglücklicherweise bereits ein Eigenleben entwickelt.
Es gibt Tingmos mit Soja-Kohl und Hähnchen-Schawarma – haltet die Post-it’s bereit, hier werdet ihr sicherlich einige Leckereien finden!
Desserts
Wie lecker sommerlich klingen denn bitte ein Mango-Pfirsich-Sorbet mit Minze oder Schokoladenmomos mit Himbeersauce? Oder wie wäre es mit Schokoriegel-Blätterteigtaschen (die man auch ganz wunderbar als Croissants abwandeln kann) oder einem Grapefruit-Tiramisu für das ich die Männer leider noch nicht begeistern konnte? Süßes Risotto oder unkomplizierte Blechkuchen – hier ist für jeden Süßschnabel etwas dabei.
Grundlagen
Schreibt man ein Kochbuch gehört es mittlerweile ja schon zum guten Ton dem Leser ein paar Grundlagen anzubieten. Currypasten und Gewürzmischungen, Knoblauchbrötchen oder Pita sind schöne Basics, wer sehr ambitioniert ist kann auch die hausgemachte gesalzene Butter zaubern.
Ich hoffe ich konnte euch mit meiner Rezension – Time to eat * einen guten Überblick geben was euch in diesem ganz wunderbar-köstlichen Kochbuch erwartet. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf die kommenden Werke von Nadiya Hussain und werde fleißig an meinen Post-it’s arbeiten!
** Das Buch “Time to eat” wurde mir freundlicherweise vom ars vivendi Verlag zur Verfügung gestellt. Meine Rezension zum Buch und zu den Rezepten ist davon unabhängig und entspricht ausschließlich meiner persönlichen Meinung.
Sandra meint
Vielen Dank für diese Rezension! Ich suchte gerade die Serie durch und überlege, ob das Buch sich wirklich lohnt.
Braucht man viele andere Zutaten, als man so üblicherweise zum Kochen und Backen zuhause hat?
In der Serie ist das Essen ja sehr britisch/Indisch, sind alle Rezepte so?
Liebe Grüße,
Sandra