Ich habe meine Liebe für hausgemachte Serviettenknödel entdeckt. Es ist unglaublich wie gut sich die Masse vorbereiten lässt und im Vergleich zu klassischen Semmelknödeln muss man sich beim Kochen keine Sorgen machen ob einem die Klöße verkochen da die Serviettenknödel in der geling sicheren Variante erst in Frischhaltefolie und dann in Alufolie gewickelt werden und so auf keinen Fall verwässern oder zerfallen können. Bleibt nur die Glaubensfrage ob man die Serviettenknödelscheiben nach dem Kochen noch kurz anbrät oder nicht. Ich habe beides ausprobiert und meinen Gästen zum direkten Vergleich serviert und auch wenn die gekochte Version schon sehr lecker ist waren wir uns doch einig, dass es sich lohnt die Knödelscheiben noch kurz anzubraten.
Kleine Tipps zur Menge und Vorbereitung:
je 2 Personen könnt ihr 100g Brötchen + 1 Ei + 100ml Milch als Richtwert nehmen
Brötchen vom Vortag könnt ihr am Tag vorher aufbacken (Aufbackbrötchen) oder beim Bäcker kaufen. Ihr könnt aber notfalls auch morgens frische Brötchen kaufen und sie sofort aus der Tüte nehmen und 4-5 Stunden liegen lassen damit sie leicht pappig werden.
Zutaten hausgemachte Serviettenknödel für 6 Personen:
300g Brötchen vom Vortag (hier 6 Brötchen)
300ml Milch (zimmertemperatur)
3 Eier, Größe M
2 Zwiebeln
1 kleines Bund Petersilie
30g Butter
6 EL Semmelbrösel
Pfeffer & Salz
Muskat (frisch gerieben)
etwas Schmalz (vom Braten oder Butterschmalz)
Zubereitung:
Die Zwiebeln schälen und sehr fein würfeln. Die Stängel der Petersilie in feine Stücke schneiden. Die Butter in einer kleinen Pfanne erhitzen und die Zwiebel mit den Petersilienstängeln anschwitzen. Vom Herd nehmen und abkühlen lassen.
Die Brötchen in kleine Würfel schneiden (ich schneide sie mittig auf als würde ich sie belegen wollen, dann längst in Streifen und dann in kleine Würfel. Die Brötchenwürfel in eine ausreichend große Schüssel geben. Die Milch dazu gießen und alles kurz verkneten. 5 Minuten ziehen lassen.
In dieser Zeit die Eier mit Pfeffer und Salz verquirlen. Die Muskatnuss mit mit der Reibe (ich nehme die Microplane*) fein reiben und unterrühren. Die Eimasse mit den Butter-Zwiebeln vermengen und unter die Brotwürfel heben. Alles gut verkneten. Die Petersilienblätter fein hacken und zusammen mit den Semmelbröseln ebenfalls zur Masse geben.
Alles 30 Minuten ziehen lassen.
40cm Alufolie auslegen und ein gleichgroßes Stück Frischhaltefolie darauf legen.
Die Hälfte der Knödelmasse mit nassen Händen als ca. 30 cm lange längliche Rolle darauf platzieren. Alles eng in die Frischhaltefolie einschlagen und die Enden eng anlegen.
ACHTUNG: wenn ihr keinen Bräter oder ausreichend großen Topf frei habt macht aus der Masse bitte 3 Rollen!
Die erste Rolle fest in die Alufolie einschlagen und die Enden wie ein Bonbon eindrehen.
Mit der zweiten Hälfte der Masse ebenso verfahren.
Einen großen Bräter oder Topf mit Wasser füllen und zum kochen bringen. Die Alufolienbonbons hinein legen und die Temperatur etwas reduzieren (hier Stufe 7 von 14) damit das Wasser sanft köchelt.
Die Serviettenknödel 30 Minuten köcheln lassen. Die Knödelrollen dabei 1-2 mal im Topf wenden.
Die fertigen Knödelrollen aus dem Wasser heben und vorsichtig auspacken. Die langen Knödel in Scheiben schneiden.
Entweder direkt servieren oder kurz noch anbraten.
Dafür etwas Schmalz (Butterschmalz oder zum Beispiel direkt vom Gänsebraten) in einer großen Pfanne erhitzen und die Knödelscheiben von beiden Seiten leicht goldbraun anbraten.
Sofort als leckere Beilage servieren.
Hausgemachte Serviettenknödel lassen sich übrigens wunderbar am Vormittag schon vorbereiten und müssen dann im entscheidenden Moment nur noch gekocht und (optional) gebraten werden.
Lasst es euch gutgehen!
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