Die Ostküste der USA – kulinarisch unterwegs
Seit einer Woche sind wir wieder zurück von unserer Reise in die USA. 14 Tage waren wir vor Ort und sind mit dem Mietwagen von New York über Philadelphia, nach Washington, in den Shenadoah National Park, zum Stop Over nach Pittsburgh, an die Niagara Fälle und schlussendlich wieder nach New York gereist. Für mich war es das erste Mal in den USA und es hat mir sehr gut gefallen. Auch wenn man sich kulinarisch etwas eingewöhnen muss und das Wetter in den ersten Tagen wirklich furchtbar war – wir hatten viel Spaß und haben einiges gesehen und gegessen… und das möchte ich hier mit euch teilen!
Am 9.6. sind wir in Berlin Tegel (von wo auch sonst) in Richtung Paris gestartet. Dort hat ein A380 auf uns gewartet – wir hatten uns rechtzeitig Plätze ausgewählt und konnten oben sitzen! Dann war leider doch etwas Geduld gefragt – wir wurden vom Rollfeld zurück geschoben weil es technische Probleme gab. Die haben uns 2,5 Stunden gekostet, aber am Ende waren wir einfach nur froh, dass wir starten durften.
Zum Trost gab es ein Gläschen Champagner, dann ging es weiter mit den Routinemäßigen Fütterungen. Käsetortellini und Zitronenhähnchen mit Bulgur… man nimmt was man bekommt.
Am frühen Abend landen wir in New York. Kaum durch die Wolken durch setzen wir auch schon auf, das verheißt nix gutes für das Wetter. Die Skyline verschwindet praktisch in den Wolken. Mit dem Yellow Cab geht es ab ins Hotel, das Z Hotel in Queens. Wir hatten das Hotel wegen des traumhaften Blicks auf die Skyline von Manhattan gebucht, davon war leider nicht viel zu sehen.
Das Hotel war aber trotzdem schön, wegen des schlechten Wetters war die Lounge Bar auf der Dachterrasse geschlossen, also haben wir die Gegend erkundet (viel gibt es in der Ecke nicht zu sehen) und haben den Abend in einer netten kleinen Jazz Bar ausklingen lassen.
Und auch wenn die Skyline nicht perfekt zu sehen war – der Anblick bei Nacht war trotzdem toll!
Tag 2 – mit der U-Bahn sind wir super schnell auf Manhattan um unser Auto abzuholen. Vorher schlendern wir aber ein wenig durch die Straßen…
… auf der Jagt nach Frühstück. Ich will einen Bagel – den finden wir erst mal nicht, dafür aber das Baked by Melissa am Times Square, wo es traumhafte Mini-Cupcakes gibt. Wir nehmen ein 3er Set mit einem Red Velvet, einem Peanutbutter Jelly und einem Triple Chocolate Fudge mit. Jeder mit weniger als 50kcal… klingt erstmal gut, aber sie sind sooooo klein. Egal, sie sind wirklich unglaublich lecker und klebrig. Leider werden sie nur in die USA versendet…
Langsam wollen wir das Auto holen, also machen wir den Fehler und frühstücken bei Starbugs. Kaltes Ei im quietsche Brötchen, mehr sage ich dazu nicht.
Mit dem Auto holen wir unsere Koffer aus dem Hotel, dann geht es weiter in die Jersey Gardens Outlett Mall – shopping!
In der Mall gibt es Mittags ein „Stückchen“ Pizza mit Salami, Wurstbrät und Fenchel. Die Kombi schmeckt, aber das Stück trieft vor Fett und irgendwie ist der Boden ziemlich schwer… aber wer wird schon jammern…
Mit beschwertem Reisegepäck fahren wir nach Philadelphia. Auch hier ist von der Skyline nicht viel zu sehen und kurz nach unserer Ankunft im Hampton Inn* Hotel gibt es einen wahren Wolkenbruch.
Im Hotel warnt man uns vor, dass das Baseballspiel am Abend abgesagt werden könnte wenn der Platz unter Wasser steht. Wir riskieren es und haben Glück – die Phillies gewinnen gegen San Diego und wir amüsieren uns prächtig mit einem Hot Dog mit Sauerkraut und einem Budweiser. Wer bezeichnet das denn bitte als Bier? Brrrr…. Eine schöne Gelegenheit um mein neues 18-300er Nikkor* ein bissl auf die Probe zu stellen – ich bin sehr zufrieden.
Tag 3 – und das Wetter bleibt weiterhin bescheiden. Immerhin haben wir Frühstück im Hotel inklusive. Das ist nicht schlecht, wenn auch weitgehend nährstofffrei. Was mich gewundert hat – die Waffeleisen mussten nicht eingefettet werden, sahen aber auch nicht so modern aus als wären ultra anti-haft beschichtet… die Lösung – der Waffelteig war fettig genug um jegliches Anbacken zu verhindern. Aber mit Corn-Sirup schmeckt alles…
Auf in die City. Die Kälte kann uns nichts anhaben, wir kaufen einen Regenschirm und machen uns auf zur Independence Hall und der Liberty Bell. Ich kann die Tour durch die Independence Hall nur empfehlen – das ist nicht nur Geschichte, das ist Entertainment!
Überall gibt es strenge Sicherheitsvorschriften. Der Eintritt ist übrigens frei.
Wir erfrischen uns zwischendurch mit einem Smoothie im Rosa Blanca…
… danach geht es zum Reading Terminal Market. Kann ich nur empfehlen – hier wird kulinarisch einiges geboten. Besonders lokale und Bio-Produkte stehen im Vordergrund. Obst, Gemüse, Käse, Fisch, Fleisch, Cookies, Eis, richtiges Brot, die Amish, es gibt so ziemlich alles. Wir entscheiden uns im Molly Malloy’s für ein Phillie Cheesesteak. Sollte man mal gegessen haben, ist im Prinzip wie ein Steaksandwich mit Käse überbacken, nur anstelle von einem schönen Ciabatta oder Baguette in einem Hot-Dog Bun. Dazu ein riesiger Berg Pommes, den kein Mensch alleine essen kann… wir zumindest nicht.
Wir haben noch einiges vor – als nächstes geht es zum Museum of Art… oder kurz gesagt zu den Rocky Treppen. Ein Wunder, dass noch Washington in der Mitte auf dem Pferd thront, alle wollen ein Foto mit Rocky und so ziemlich alle Kerle rennen die Treppen hinauf um anschließend in Siegerpose Fotos zu machen. Der Ausblick von hier ist wirklich schön, es lohnt sich also!
Als nächstes geht es zum Hafen. Es mag am Wetter gelegen haben, aber ich fand es hier nicht so spannend, dass ich den Ausflug weiter empfehlen würde. Wir setzen uns kurz in den Pub „the Victoria“. Hier empfiehlt es sich, NICHT nach einem lokalen Bier aus Phillie zu fragen. Das wird scheinbar sehr persönlich genommen, man ist schließlich ein UK Pub.
Der Abend rückt näher und wir haben nach diesem riesigen Cheesesteak noch keinen richtigen Hunger. Trotzdem wollen wir das Alma de Cuba – ein kubanisches Restaurant das uns empfohlen wurde – ausprobieren. Hier kann man sich ruhig das kleine Schwarze anziehen, das Laden ist ziemlich chick. Aber ohne Hunger ist nix zu machen, wir bestellen eine Vorspeise für zwei mit zwei kleinen smoked albacore Tacos, zwei Datteln im Speckband und zwei Empanadas verde. Dazu zwei Gläser Rioja. Unglaublich lecker – ich hätte so gerne Hunger gehabt!
Durch das nächtliche Philadelphia geht es zurück ins Hotel.
Tag 4 – unser eigentliches Ziel ist Washington DC, aber der Lonely Planet verleitet uns zu einem Abstecher nach St.Michaels, Maryland. The Crab Claw ist unser Ziel, ein Restaurant, dass für seine frischen Krabben bekannt ist. Das Wetter ist zumindest abwechslungsreich, wir haben die Auswahl zwischen Landregen und wahren Wolkenbrüchen. Kurz nach 14Uhr kommen wir an. Wir entscheiden uns für die Krabben und wundern uns noch, warum der Tisch nochmal komplett mit Papier eingedeckt wird. Nach dem Essen kannten wir den Grund. Die Anleitung zum Krabben knacken ist nicht schlecht, unsere Kellnerin zeigt uns aber eine Variante die für Anfänger leichter und effektiver ist. Die Krabben sind wirklich unglaublich lecker. Als Beilagen gibt es Saure Gurken und Käse. Eine Krabbe ist etwas wehrhaft und ich schneide mir am Panzer kräftig in den Finger. Zum Glück ist alles so salzig – es blutet fast gar nicht. Pflaster drauf und weiter geht’s.
Danach brauchen wir einen kleinen Spaziergang durch die Stadt – der Ort ist wirklich süß angelegt und wir nehmen noch etwas Schnickschnack mit…
…und lassen uns von Jojo’s Cupcakes and Cream anziehen, einem kleinen Familienbetrieb in dem sich alles um Cupcakes und Eis dreht. Ein Double Choc für Bessere Hälfte und Peanutbutter für mich – einfach göttlich das Frosting!
Trocken schütteln, ins Auto steigen und weiter geht es nach Washington…
Aber davon berichte ich euch im zweiten Teil meines Reiseberichtes!
ninive meint
sehr schöner Bericht, ich möchte auch mal wieder in dieses bißchen verrückte Land reisen und ungewohnte Portionen interessanter Gerichte essen!
katha-kocht meint
Das war wirklich mal etwas anderes – morgen gibt es die Fortsetzung zum Reisebericht!
Sandra Gu meint
Oh wie herrlich! Wirklich wunderschöne Fotos sind entstanden und machen Lust auf mehr 🙂 Ich war bisher nur 10 Tage in NY, aber so eine Rundreise wäre etwas. Wird mal vorgemerkt und kommt auch die Urlaubsliste 😀
Ich freue mich schon auf den nächsten Bericht!
katha-kocht meint
NY war wirklich toll, aber am Beeindruckendsten waren die Niagara Falls. Ich kann so eine kleine Rundreise nur empfehlen. Das war einfach zu planen und mit dem Mietwagen war man super flexibel. 🙂