Zypern – eine Woche Griechenland mit Kleinkind
Mitte März waren wir für eine Woche auf Zypern. Wie wir darauf gekommen sind? 3,5 Stunden Flugzeit sind mit einem kleinen Kind gut zu meistern, selbst wenn die Stimmung mal kippt ist ein Ende absehbar. Dazu kommt, dass Zypern auf der europäischen Wetterkarte Mitte März mit durchschnittlich 19°C einer der wärmsten Orte ist und natürlich, dass die Insel landschaftlich wunderschön ist. Wie schon im November auf Gran Canaria haben wir uns wieder für ein Ferienhaus entschieden. Eigentlich waren wir immer Hotelurlauber, aber der entscheidende Vorteil ist, dass man den kleinen Mann zum Mittagsschlaf ablegen kann und trotzdem die Möglichkeit hat sich frei im Haus zu bewegen und nicht mucksmäschenstill in einem einzelnen Zimmer zu sitzen. Und in unserem Fall haben wir bei bestem Wetter auf der Terrasse gesessen – aber seht selbst!
Das Schiffswrack – The Edro III
Porto Latchi und Aphrodite’s Bath
Unsere Ferienvilla
Nach ausgiebiger Recherche haben wir uns für die Westküste entschieden und eine Villa am Meer in dieser Anlage* in Paphos bezogen. Der Ausblick war traumhaft!
Zwei geräumige Etagen mit großer Terrasse im Erdgeschoss…
… Balkon am Schlafzimmer…
… und einer wunderbaren Dachterrasse mit Loungemöbeln haben uns erwartet.
Ein privater Parkplatz direkt an der Villa – Herz was willst du mehr? Na klar, das Meer! Das war nicht nur direkt vorm Fenster, sondern auch mit wenigen Schritten durch die Anlage zu erreichen.
Außerdem konnte man vom Dach aus wunderschön die Sonnenuntergänge genießen.
Inmitten der Anlage gibt es einen großen Pool mit Sitz- und Liegemöglichkeiten…
… der zum Planschen und Baden einlädt.
Die Umgebung
An der wunderbaren Strandpromenade haben wir jeden Tag einen ausgedehnten Spaziergang gemacht bevor der kleine Mann sich dann für sein Schläfchen hingelegt hat. In unserer kleinen „Hausbucht“ konnte man wunderbar planschen oder schwimmen gehen.
An der Promenade ist nicht wirklich viel los – perfekt für den kleinen Mann der hier in Ruhe das Laufen üben kann während einige andere Kinder Fahrradfahren trainieren. Unten rechts seht ihr das Schiff das direkt vor unserer Bucht auf einer Sandbank gestrandet ist – für uns ist das immer ein schöner Orientierungspunkt gewesen.
Es wird noch viel gebaut – so eine Luxusvilla mit Blick auf die Bucht würde mir ja durchaus auch gefallen. In unserer Anlage und der näheren Umgebung ist es zum Glück sehr ruhig und wir hören nichts von Baustellen.
Die täglichen Spaziergänge haben wir wirklich sehr genossen…
… und irgendwie hat man jeden Tag etwas Neues entdeckt.
Bei Wind rauschen die Wellen übrigens ganz schön an die Küste.
Aphrodite’s Rock
Unser erster Ausflug geht zu Aphrodite’s Rock – ist man verliebt und schwimmt bei Vollmond dreimal gemeinsam um den Felsen dann winkt einem die ewige Liebe. Hach ja, schön!
Auch hier kann man wunderbar am Strand spazieren gehen.
Das angepriesene Restaurant auf dem Berg kann man für ein kaltes Getränk ansteuern, nach einem kurzen Blick in die Fischauslage haben wir uns gegen das Risiko einer Lebensmittelvergiftung entschieden und nur eine Cola getrunken. Der Ausblick von oben ist allerdings sehr schön.
Kourion und Limassol
Am nächsten Tag fahren wir nach Limassol. Unterwegs schauen wir uns noch ein rekonstruiertes Amphitheater in Kourion an…
Die Aussicht über die Küste ist wunderschön und kleine Wege laden zu einem Spaziergang an der Grabungsstätte ein.
Limassol selbst hat uns tatsächlich eher enttäuscht.
Mein persönliches Highlight waren das Einhorn…
… und die Mezze im „Famagusta Restaurant – Yannis & Elena“ (Link zur Facebookseite des Restaurants). Mal abgesehen davon, dass zwei Personen hier mehr als satt geworden sind waren die Mezze wirklich unglaublich lecker. Frischer Salat, Tzatziki, Oliven, eingelegtes Gemüse, Lammbratwürstchen und Haloumi, marinierte und gegrillte Pilze…
… gebratene Leber, gegrillte Fleischspieße, Rippchen und eine lokale Variante vom Rührei mit super viel Gemüse die uns extrem überrascht hat. Falls ihr euch also mal nach Limassol verirrt, dann kann ich einen Besuch hier nur empfehlen.
Abgesehen davon gibt es an der Hafenpromenade einen sehr schönen kleinen Kinderspielplatz und man kann die großen Schiffe bestaunen.
Das Schiffswrack
Ist man auf der Suche nach einem kleinen und unkomplizierten Ausflugsziel, dann ist das gestrandete Schiffswrack – The Edro III – eine schöne Idee.
Porto Latchi und Aphrodite’s Bath
Wer nach einem schönen Tagesausflug sucht, der sollte unbedingt nach Porto Latchi und von dort aus weiter zu Aphrodite’s Bath fahren. Auf dem Hinweg hat uns das Navi durch die Serpentinen auf die andere Seite der Insel geführt, auf dem Rückweg sind wir auf der Route B7 deutlich besser gefahren. Wobei die Hinfahrt den Vorteil von ein paar tollen Aussichtspunkten geboten hat.
Der Hafen von Porto Latchi ist wirklich hübsch, es gibt zahlreiche Restaurants und man kann ein wenig an der Promenade entlang flanieren.
Außerdem gibt es hier eine fantastische… nein, möglicherweise die fantastischste Eisdiele überhaupt mit einer großen Auswahl an cremigen und ausgefallenen und wirklich unglaublich leckeren Eissorten.
Fährt man von hier aus ein Stück weiter, dann kommt man zum „Baths of Aphrodite Restaurant“. Ehrlich gesagt waren wir nach dem Eis so satt, dass wir nur eine Kleinigkeit getrunken haben. Von hier kann man sich an den Abstieg zur Badelagune machen oder von eine tollen Aussichtsplattform die Aussicht genießen.
Tombs of the Kings – Paphos
Ein super lokales Ausflugsziel sind die Tombs of the Kings in Paphos. Deren Name tatsächlich ein wenig irreführend ist, dort haben nämlich nie Könige gelegen, aber das ist eine andere Geschichte. Das weitläufige Areal mit den historischen Gräbern lässt sich mit einem robusten Buggy wie unserem Hartan problemlos meistern. Wer „nur“ einen Reisebuggy dabei hat sollte eventuell auf eine Trage ausweichen. Wer ohne Kind reist hat das Problem nicht. 😉
Wieviel Zeit man für diesen Ausflug einplant ist ziemlich flexibel. Man kann in 30-40 Minuten viel von der Anlage sehen, man kann sich aber auch problemlos 2 Stunden hier aufhalten ohne das einem langweilig wird. Große Wiesen laden zum Toben ein…
… Treppen und Höhlen wollen entdeckt werden.
Essen gehen in Paphos
Kommen wir zum letzten Punkt in diesem Reisebericht – Essen gehen in Paphos. Während wir mittags immer eine Kleinigkeit in unserer Ferienvilla gegessen haben (Gemüse, Wiener und griechischer Joghurt mit Obst für die Männer und Obst für mich)…
… sind wir Abends auswärts essen gegangen. Die Hafenpromenade von Paphos, die Poseidonos Ave., ist gut bestückt mit Restaurants und Souvenirläden.
Dabei solltet ihr dieses Feinkostgeschäft gegenüber vom Parkplatz auf keinen Fall verpassen! Die Olivenpasten und Gewürze sind ein Traum.
Zahlreiche der Restaurants punkten außerdem mit einem Indoor Kinderspielplatz. Eins davon ist das „The Moorings“. Ich hatte gegrillten Fisch, Bessere Hälfte einen Lammspieß und Der kleine Mann sein Knoblauchbrot. Die Restaurants haben alle auch Gerichte für die kleinen Gäste, für den kleinen Mann hat es am besten gepasst Knoblauchbrot mit Käse zu futtern und dann noch ein paar Happen von unseren Tellern zu räubern. So haben wir das eigentlich den ganzen Urlaub gehandhabt.
Am zweiten Abend hat uns der Indoorspielplatz dazu verleitet ins Captain’s Bistro zu gehen. Bessere Hälfte war mit seiner Fajitas zufrieden, ich fand das Dosengemüse zu den 23€ Garnelen etwas enttäuschend um es mal charmant zu formulieren.
Unser absoluter Favorit war das Mare Mare. Hier hat man zum einen einen traumhaften Ausblick vom Balkon…
… das Personal ist unglaublich lieb und nett zu uns und dem kleinen Mann…
… und der Koch sollte unbedingt darüber nachdenken nach Berlin zu ziehen. Ich wäre ein regelmäßiger Gast denn das Essen (und damit meine ich wirklich alles was wir dort hatten) war extrem lecker und immer auf den Punkt zubereitet. Gegrillter Fisch, Fleischspießen…
… gefüllte Hähnchenbrust oder geschmortes Lamm – und natürlich Knoblauchbrot. Und es ist eines der wenigen Restaurants in denen auch die offenen Weine gut sind. Im Mare Mare waren wir Wiederholungstäter!
Trotzdem möchte ich euch das Τα Μπάνια nicht vorenthalten. Es liegt ganz am Anfang der Hafenpromenade und man sitzt nur knapp über dem Meer. Im Sommer ist das Restaurant zum Wasser hin offen, wir waren ganz froh, dass hier Abends die Zeltwände geschlossen waren. Die Musik war etwas lauter, das passt allerdings auch zum Stil des Restaurants. Auch hier war das Essen sehr gut, es gab vernünftigen Wein in kleinen Flaschen und wir können sowohl die Burger als auch den Salat mit Lachs empfehlen.
Und damit ist mein Bericht über eine Woche Zypern mit Kleinkind auch schon am Ende angelangt. Wir haben gebadet, die Sonne genossen, lecker gegessen und viele tolle Ausflüge gemacht. Dabei hat uns Griechenland so begeistert, dass wir unsere Pläne für den Herbsturlaub komplett umgeworfen haben und je eine Woche nach Rhodos und Kreta fliegen werden.
Ich hoffe ich konnte euch für Zypern begeistern – wir hatten hier eine tolle Zeit!
Doris Butter meint
Liebe Katha,
wir haben mit Interesse deinen Reisebericht gelesen. Deine Bilder von Zypern und der Ferienanlage fanden wir sehr schön. Wir wollen nächstes Jahr auch nach Zypern reisen und wollten anfragen, ob du uns die Adresse deiner Unterkunft zumailen würdest. Danke im Vorraus
katha-kocht meint
Liebe Doris,
nach einiger Recherche musste ich feststellen, dass unsere Villa über das Buchungsportal nicht mehr angeboten wird – diese hier ist aber in der gleichen Anlage: https://www.fewo-direkt.de/ferienwohnung-ferienhaus/p8472921
Liebe Grüße,
Katharina