Vollkorn Toastbrot
Vor ungefähr zwei Wochen hat Bessere Hälfte mich gefragt, ob ich den Toaster eigentlich noch brauche. Toaster? Welcher Toaster? Tatsache, da steht er. Mitten in einer Schublade die ich fast jeden Tag öffne. Was soll’s – Tunnelblick. Einen Toaster zu behalten macht natürlich nur Sinn, wenn man auch etwas toastet… und so kam ich auf die Idee ein Toastbrot zu backen. Das Grundprinzip für die Vorgehensweise habe ich mir im Brotbackbuch von Lutz angeschaut, bei den Zutaten und Details bin ich dann aber doch abgewichen und habe mich am Inhalt des Kühlschranks orientiert. Außerdem habe ich den Butteranteil mehr als verdoppelt. Das Ergebnis war ein super fluffiges, weiches und aromatisches Toastbrot mit einem guten Vollkornanteil.
Zutaten für 1 Vollkorn Toastbrot:
10g frische Hefe
7g Salz
80g Wasser
Hauptteig:
250g Weizenmehl Typ 1050
160g Weizenvollkornmehl
190g Wasser
50g Mascarpone
10g Zucker
50g Butter
Zubereitung:
Salz und Hefe durch gründliches Umrühren vollständig im Wasser lösen und für 4 Stunden in den Kühlschrank stellen.
Danach kommen alle Zutaten, bis auf die Butter in die Küchenmaschine und werden erst 5 Minuten langsam und dann 10 Minuten schnell verknetet. Dabei verändert der Teig seine Konsistenz deutlich von weich und klebrig zu elastisch. Die weiche Butter dazu geben und weitere 10 Minuten kneten lassen. Der Teig sollte jetzt nicht mehr wirklich an der Schüssel kleben.
Den Teig 80 Minuten ruhen lassen und nach 40 Minuten einmal falten. Die Kastenform mit reichlich Butter einfetten. Den Teig von der Schüssel in die Kastenform heben. Dabei etwas in die Länge ziehen. Die Luft darf dabei ruhig entweichen.
Ich entscheide mich dafür den Teig für 30 Minuten auf Gärstufe im Backofen gehen zu lassen. Der Ofen macht dabei reichlich Wasserdampf und der Teig ist sehr feucht und deutlich über den Rand der Form aufgegangen. Alternativ kann man ihn auch vor dem gehen lassen mit Wasser einpinseln. Ich schneide ihn 1cm tief der Länge nach ein.
Dann starte ich das Brotbackprogramm. 210°C und Wasserdampf für 20 Minuten, einmal gut durchlüften und das Brot möglichst vorsichtig aus der Form stürzen. Meins ist dabei an der Unterseite ein bissl eingedellt – so weiches Brot bin ich nicht gewohnt. 10 Minuten fertig backen und auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen.
Anschneiden und fluffig weich oder knusprig getoastet bestreichen. Das Vollkorn Toastbrot ist auch ungetoastet sehr schön aromatisch.
Wer will ein Scheibchen?
Und wer nach einer etwas schnelleren Variante sucht kann ja mal bei Zorra vorbei schauen – die hat nämlich auch gerade ein Toastbrot gebacken!
Für diese zwei Sandwiches habe ich das Brot dann übrigens getoastet. Als kleine Inspiration: eins war mit stark einreduzierter Thunfischsauce und Schafskäse belegt, das zweite Sandwich mit Maronenpesto, Roastbeef, Ziegen-Butterkäse und Rucola. Beides ausgesprochen lecker!
Sandra Gu meint
Oh ja, der Toaster ist bei uns auch nicht oft in Gebrauch und ich hätte da noch eine Toastbrot-Backform, die mal eingeweiht werden müsste… Danke für die Erinnerung 😀
katha-kocht meint
Also ich fand es wirklich super Sandwichs mit selbst gebackenem Toast zu machen 🙂 Was unterscheidet denn eine Toastbrotbackform von einer „normalen“ Kastenform?
zorra meint
Da ist er ja! Ich liebe Toast. Rezept inkl. Aufstriche sind gespeichert!
katha-kocht meint
Mir hat es in den letzten Jahren eigentlich gar nicht so doll gefehlt, aber ich glaube jetzt bin ich auch wieder auf den Geschmack gekommen!
Melli meint
Hi Katha,
selbst gemachter Toast, das ist ja eine tolle Idee. Gekauften Toast mag nicht so gerne, weil er nicht richtig satt macht. Eine Stunde nachdem ich Toast mit Honig oder Marmelade gegessen habe, habe ich schon wieder Hunger. Ist das bei deinem Toast auch der Fall?
LG Melli
katha-kocht meint
Hi Melli,
ich würde jetzt gerne nein sagen, aber eine langzeit-sättigende Wirkung hat dieses Toast auch nicht. Da hilft dann wirklich nur „richtiges Brot“ oder noch eins nachschieben 😉
ninive meint
Selbergebackenes Toastbrot ist unschlagbar…. ich toaste ja auch anderes Brot und hab lange gebraucht um das erste Toastbrot zu backen. Inzwischen bin ich völlig begeistert- und wie du sagst, das schmeckt auch sehr gut ungetoastet.
Ach und was die Frage nach der Form angeht- soviel ich gesehen habe hat eine Toastbrot-Form einen Deckel.
katha-kocht meint
Spannend – das muss ich mir mal anschauen.